Bei Kaiserwetter ging es um Viertel nach 11 Uhr am 30.10.2016 vom Wanderparkplatz auf dem Hexensattel in 585 m ü. NHN, allen Radleren von Alb-Extrem bekannt, rund um den Wasserberg 751 m ü. NHN. Roland und Hanne hatten sich auch dieses Jahr wieder um unsere Herbstwanderung gekümmert und wie immer perfekt organisiert. Sogar der gute Draht zu Petrus hat uns bestes Albtrauf-Wanderwetter beschert. In Stuttgart verdeckte um 10 Uhr noch der herbstliche Frühnebel die Sonne, aber nach der Anfahrt durch den Grünbrücken-Tunnel am Albaufstieg der A8 brach die Sonne und der blaue, wolkenlose Himmel hervor - Woohoo!
Rolands Wanderrunde, mit 10 km und 350 Hm, belohnte uns immer wieder mit faszinierenden Ausblicken, malerischen Landschaftseindrücken und vor allem jetzt, im Herbst, mit wunderschön buntem Wald. Entlang von Trockenwiesen und Steppenheidewälder und Kalkschutthalden. Vereinzelt waren noch Silberdisteln am Wegesrand zu sehen und zur Zeit besonders viele Pilze. Es war wahrscheinlich eines der letzten Wochenenden in diesem Jahr, an denen noch die herbstliche Färbung der Blätter so richtig zur Geltung kam.
Da noch sehr viele andere Ausflügler auf dieselbe Idee gekommen waren, diesen Sonntag zu nutzen, konnten wir am Wasserberghaus (Hütte des Schwäbischen Albvereins) unsere isotonischen Getränke nur im Stehen genießen. Aufgrund der abgeschatteten Lage (Nordseite und im Wald) war die Verweilzeit am Wasserbergaus relativ kurz und wir wanderten weiter auf sonnendurchfluteten Taufwegen zum Gipfel des Haarbergs mit seiner Wacholderheide, auf 746 m ü. NHN. Unter dem Gipfelkreuz, in der wärmenden Sonne, konnten wir auf zwei Bänken die herrliche Sicht auf das „Goißatäle“ mit Reichenbach in Täle, Deggingen, Hausen sowie auf die oberhalb gelegenen Orte Türkheim und einen Teil von Aufhausen genießen. Vor dem Abstieg wurde von Roland passend zum Blick ins Goißatäle noch ein kleines, klares, flüssiges Obstopfer der Geißhirtle Birnenbrand gereicht. Dann ging es auf einem Pfad wieder zurück zum Ausgangspunkt, dem Parkplatz beim Hexensattel.
Roland führte uns auf seiner Runde so gut es ging auf schmalen Pfaden um die großen Wanderströme herum. Fazit: ein schöner Tag mit bleibenden Erinnerungen - Danke an Hanne und Roland für die Planung und Durchführung unserer Herbstwanderung. Wir freuen uns schon auf nächstes Jahr... wenn Roland ruft: "alpha, beta, ga'mer"
Text und Bilder: Ulf / 30.10.2016
Zum Geißhirtle Birnenbrand findet sich: Geißhirtle sind eine alte Birnensorte, die heute nur noch selten zu finden ist. Die Frucht wurde um 1850 bei Stuttgart von einem Ziegenhirten gefunden und erhielt so den Namen »Stuttgarter Geißhirtle«. Der Baum wächst mittelstark und stellt wenig Ansprüche an den Boden. Die Birnen sind zwar klein aber sehr saftig mit einem leichten Zimtaroma.
25 Wanderer und 4 Hunde, man sehe und staune, also eine riesige Gruppe. Vielleicht sollten wir übers Jahr mehr Wanderungen anbieten ;-) . Wir freuten uns über die zahlreichen Gäste, die an unserer Wanderung teilnahmen.
Übrigens der Hexensattel sieht mit seinem Anstieg von Reichenbach aus eigentlich, so von oben betrachtet, ganz harmlos aus. Zum Ausklang gab es in Restaurant Zur Ratsstube in Weilheim noch ein leckeres Essen.