Elf Radler fuhren am 26. / 27. August 2017 bei unserer Alb-Wochenendausfahrt mit. Jürgen übernahm dieses Jahr den Part des Verpflegungs- und Gepäckwagenfahrers. Los ging es diesmal am Parkplatz der Eselsmühle. Der Samstagnachmittag versprach sonnig und heiß zu werden, so suchten wir schon in Kusterdingen beim Brunnen im Schatten eines Hauses etwas Abkühlung. Unsere fünf Genussradler hatten eine halbe Stunde Vorsprung. Aufgrund akuter Trockenheit in unseren Trinkflaschen mussten wir von der Gruppe 2 schon in Gönningen, vor dem eigentlichen Albaufstieg, bei einer freundlichen Familie, unsere Wasservorräte nachfüllen lassen - Danke.
So erreichten wir sechs Radler, den ersten Verpflegungspunkt am Ortsende von Genkingen nicht mehr, bevor es unsere ungeduldigen Genussradler schon weitergezogen hatte. Nachdem wir nochmals die Wasservorräte und auch die Kohlehydratspeicher mit selbstgebackenem Kuchen aufgefüllt haben, ging es und in schneller Fahrt der Lauchert entlang, an Mariaberg vorbei, bis kurz vor Gammertingen zum zweiten Verpflegungspunkt. Hier sahen wir gerade noch wie sich die Genussradler wieder auf den Weg machten. Kurzer Stopp, Kuchen und Getränk nachfüllen und schon waren wir wieder auf unseren Rennrädern. Am Ortsende folgten wir zunächst links bergan der Beschilderung Riedlingen, unserem heutigen Etappenziel. Den höchsten Punkt, in diesem Abschnitt unserer Tour, erreichten wir atemlos in Inneringen. Hier warteten unsere flotten Genussradler schon ungeduldig. „Ja, wo bleibt ihr denn?“ wollte Klaus wissen. Wir wollten doch wenigstens die letzten Kilometer, vorwiegend in schneller Fahrt abwärts, über Billafingen, Langenenslingen, Andelfingen, Altheim zum Rosengarten in Riedlingen rollen. Zwei durften hier übernachten, der Rest bezog im Gasthof Hirsch die Zimmer - mit Aussicht.
Riedlingen
Zum leckeren Abendessen trafen wir uns an diesem lauen Sommerabend auf der Terrasse des Rosengarten. Der obligatorische Abendspaziergang wurde zuerst von einer spontanen Suche nach einer Eisdiele und dann vom Donaustrande bestimmt. Lust auf ein Bad in der Donau hatte aber keiner mehr, alle waren müde, oder lag es an dem etwas muffigen Geruch des Gewässers. Wie dem aus sei…
Am frühen Sonntag weckte uns ein kurzer Regenschauer aus dem Schlaf. Nach dem Frühstück und dem Gruppenfoto, bei Sonnenschein, auf der Terrasse im Rosengarten starteten wir kurz nach 9 Uhr. Es ging über Pflummern und dem verschlafenen Upflamör zur Wimsener Höhle. In den schattigen Waldabschnitten waren die Straßen vom Regen in der Frühe noch etwas feucht. Am nordwestlichen Horizont waren kurzfristig dunkle Wolken zu sehen. Schon kurze Zeit später hatte die Sonne wieder die Oberhand gewonnen.
In Indelhausen trafen wir unsere Genussradler, welche diesmal tatsächlich kurz nach der „schnellen“ Gruppe 2 ankamen. Bis Buttenhausen folgen wir gemeinsam der Großen Lauter. Über Münsingen und den Truppenübungsplatz folgten mir leider nur noch drei verbleibende Radler nach Laichingen. Die andern zog es wegen ein „Paar“ Regentropfen mit den Gennussradlern über St. Johann auf schnellsten Wege wieder nach Musberg.
Der Truppenübungsplatz Münsingen gehört mit seinen 67 km² zu den größten und durch seine Unberührtheit wichtigsten Naturschätzen Baden-Württembergs. Auf dem militärischen Sperrgebiet dürfen
Wanderschäfer ihre aus ca. 12.000 Schafen bestehenden Herden weiden lassen. Die Schafherden bewahren auf einer Fläche von ca. 33 km² die offene Landschaft; eine Kulturlandschaft, wie sie im 19.
Jhdt. für die Albhochfläche charakteristisch war. Außerdem finden sich ca. 1.800 feuchte Tümpel welche Lebensgrundlage für viele Amphibien und Insekten bieten.
Hier waren die befestigten, befahrbaren Wege noch gut mit Wasser, auch in Form großflächiger Pfützen benetzt, so dass wir beim Zwischenstopp, beim Motor-Sport-Club Laichingen e.V. – RTF
Leinenwebertour, etwas feuchte Radhosen hatten. Wir hatten Glück, denn solange wir in der Sporthalle bei Kartoffelsalat, Wurst, Kuchen und A-Schorle saßen, nieselte es leicht.
Wieder bei Sonnenschein setzten wir unsere Tour über Feldstetten fort, hier trafen wir auf den uns entgegen fahrenden Günther. Er hatte bei den Wetterkapriolen offensichtlich etwas weniger Glück,
gut erkennbar an seiner gelben Regenjacke. Die Straßen waren dank der Sonne schnell wieder abgetrocknet. Es folgte nach Erkenbrechtsweiler die flotte Albabfahrt und weiter ging es über
durchs Tiefenbachtal, Aichtal und zum „Schlussanstieg“ über´s Siebenmühlental zur Eselsmühle.
Fazit: schönes Wochenende, bis zum nächsten Jahr, in der Hoffnung, dass wieder so viele mitradeln.
Text und Bilder: Ulf / 28.8.2017