Der Schönbergturm, ein Doppelturm - im Volksmund "Onderhos" genannt - wurde 1905-1906 im Jugendstil erbaut.
Albtrauf, Aussichtspunkte, Ruinen und etwas Kultur
Vom Wanderparkplatz Schafhaus, beim Speicherbecken des Pumpspeicherwerks Glems, radelten und wanderten wir zum Schönbergturm auf Abschnitten des Burgen-Weg und des Schwarzwald-Schwäbische-Alb-Allgäu-Weg (HW 5). Belohnt wurden wir mit zahlreichen, wunderschönen Alb-Ausblicken.
Den ersten Ausblick vom Mädelesfels, Bild 2, beim Übersberger Hof genossen wir, bei noch etwas Wolken verhangenem Himmel. Es zeichnete sich ab, dass der Wettergott es mit uns noch gut meinen würde. Die Temperatur war von 5 °C auf den Fildern auf 9 °C am Wanderparkplatz gestiegen, also ideale Bedingungen für Anfang November. Weiter ging es an der ehemaligen Burg Stahleck vorbei von der nur noch ein Graben mit Wall zu erkennen ist. Der Eckfels zeigte uns neben Unterhausen, im Echaztal, am Horizont, ganz klein, unser Ziel. Und schon kam die nächste Aussicht von der "Raubritterburg" Greifenstein. Von dieser hat man einen guten Blick auf die Holzelfinger Steige und am Horizont Schloss Lichtenstein, Bild 8. Vorbei geht es am Triebfelsen. Die Sonne setzte sich immer mehr durch. Westlich von Holzelfingen folgten wir dem Albtrauf entlang mit zahlreichen Ausblicken, Rötelstein (769 m) und Locherstein (795 m) zum gegenüberliegenden Gießstein und zum Schloss Lichtenstein. Bild 12 zeigt vom Breitenstein den Blick zurück auf Hohnau im Tal, den Traifelberg und die Aussichtsfelsen westlich von Holzelfingen. Das Denkmal von Wilhelm Hauff erinnert an seinen Lichtenstein-Roman eine romantische Sage aus der württembergischen Geschichte, Bild 20, im Hintergrund auf der gegenüberliegenden Talseite Holzelfingen.
In einem tiefen grünen Thal
Steigt auf ein Fels, als wie ein Strahl,
Drauf schaut das Schlößlein Lichtenstein
Vergnüglich in die Welt hinein.
Die erste Strophe des Gedichtes von Gustav Schwab "Schloß Lichtenstein" aus: Wanderungen durch Schwaben
Der Wackerstein (825 m) nach gut 26 Kilometer unserer Tour bietet, bei klarer Sicht, einen großartigen Ausblick ins Albvorland, zum Schurwald und auf die Berge des Albnordrands bis zur Kammlinie des Schwarzwalds. Da war dann die kurze, aber steile Kletterei mit Rad"balast" schnell vergessen.
Noch ein paar Anmerkungen zur Strecke:
Beim ersten Teilabschnitt bis zum Linsenbühl (817 m) und Gießstein (788 m) gehörten uns die Wege und die Ausblicke alleine. Erst ab Kalkofen auf dem Nebelhöhlenweg waren vereinzelt auch ein paar andere Wanderer unterwegs. Den meisten Betrieb "pro Quadratmeter" gab es am Aussichtspunkt Wackerstein, dort trafen wir auf einen größeren Familienausflug. Auf unserem Rückweg waren nur um den unmittelbaren Bereich des Nebelhöhleneinganges und direkt am Schloss Lichtenstein größere Gruppen unterwegs. Sonst war an diesem Samstag auf unserer ausgewählten Route fast nichts los - was eher am Wochenende und hauptsächlich sonntags die Ausnahme ist.
Insgesamt waren wir 7 Stunden unterwegs, mit gut 2 1/2 Stunden Pause um die zahllosen Albausblicke auch ausgiebig zu genießen. Auf dem Schlussabschnitt gab's am Gasthof Stahlecker Hof eine leckere (Kürbis-)Suppe, Kuchen und Getränk. Am letzten Ausblick Oberer Lindenhof (nahe Steigberg) genossen wir noch die letzten Sonnenstrahlen eines erlebnisreichen Tages.
Text und Bilder: Ulf; Touraufzeichnung und Bilder bei Komoot von Klaus /
04.11.2017