Gruppenbild am Sonntagmorgen vor dem ↗Ates Hotel in Kehl.
Mit 22 Radler:innen am Wochenende 11./12. September 2021 nach Strasbourg.
Danke an Uwe D. für den Bericht.
Tag 1
So, es ist wieder so weit, Stuttgart-Straßburg-Stuttgart steht wieder an, das Vereinshighlight im Frühherbst. 22 Radler treffen sich wie im vergangenen Jahr am Samstagmorgen am Startort an der Uni Vaihingen, um gegen acht Uhr in zwei Gruppen in Richtung Westen aufzubrechen. Das Tagesziel befindet sich wie im vergangenen Jahr wieder in Kehl, was die erste Etappe zusammen mit der gegenüber der Standardvariante veränderten Strecke um einiges länger macht. Ich habe mich wie im vergangenen Jahr für die gemäßigte Gruppe entschieden; zu unkontinuierlich waren die Ausfahrten aufgrund häufig schlechten Wetters in diesem Jahr. Überraschenderweise werde ich von Elvira am Start als Schlussfahrer eingeteilt; bis dahin war ich davon ausgegangen, wie im vergangenen Jahr vorn zu fahren und hatte deshalb auch ein paar Zweifel im Rucksack dabei.
Mit Tempogefühl durch den Nord-Schwarzwald
Sigi ist wieder mit seinem unnachahmlichen Tempogefühl und viel Routine bei der Tourenleitung der Chef der Gruppe. Und schon geht's los. Schnell geht es über Renningen ins Würmtal und dann über
den ersten Hügel ins Nagoldtal und von Unterreichenbach in den Anstieg nach Schömberg.
Beim Blick von hinten auf die Gruppe fällt auf, dass weniger Vereinsmitglieder als noch im letzten Jahr dabei sind. Dafür haben sich aber einige andere, auch schon bekannte Mitstreiter mit uns
auf den Weg gemacht.
Am ersten langen Anstieg zieht sich das Feld auseinander, am Ende des Anstiegs ist wie jedes Jahr die erste Verpflegungsstelle eingerichtet. Kurios: Zwei Vereinsmitglieder fahren an der
Verpflegung vorbei!
Nach erfolgter Stärkung geht es weiter ins Enztal und dann lange und schleichend bergauf bis Besenfeld, bevor es wieder bergab ins Murgtal geht. Hier angekommen, entscheidet Sigi spontan an einer geschlossenen Bahnschranke noch ein paar Höhenmeter draufzulegen und statt zu warten, den Murgtalradweg einzuschlagen.
Murrender Murgtalradweg
Als Schlussmann höre ich das ein oder andere Murren oder Knurren ob der zusätzlichen Höhenmeter, was den Führungsfahrern verborgen geblieben ist.
Nun geht es den letzten Anstieg des Tages zum Seibelseckle hinauf, wo ich im letzten Jahr ganz schön zu kämpfen hatte. In diesem Jahr geht es dagegen recht flüssig hinauf. Oben warten wieder
Elvira und Ulf mit der zweiten Verpflegung des Tages bei schöner Aussicht ins Murgtal. Nach einiger Zeit kommt auch die schnellere Gruppe hier oben an; sie hatte ein Regenschauer zu einem
Zwischenstopp an einer Bushaltestelle gezwungen, währenddessen die erste Gruppe noch vom Regen verschont geblieben ist.
Auffüllen der Kohlenhydratspeicher mit leckerem Nusszopf und Zwetschgenkuchen von Erna bei der zweiten Verpflegung am Seibelseckle auf 958 m ü. NHN.:
Übers Ecklessträßle zum Seibelseckle und in langer Abfahrt in die Rheinebene
Nach der Verpflegung folgt mit der langen Abfahrt in die Rheinebene die Belohnung für die Mühen des Tages. In der Rheinebene wird es mir dann ein bisschen langweilig, da ich bei elf Fahrern
am Ende der Gruppe immer allein hinterherfahre, bis auch uns der Regen einholt.
Nach einem kurzen Stopp in einer Hauseinfahrt fahren wir zunächst im Regen weiter. Als der nach ein paar weiteren Kilometern aufhört, bedeutet das aber nur für die Führungsfahrer, dass sie wieder
trocken werden. Dahinter sorgt das Spritzwasser der Vorausfahrenden für einen salzigen Geschmack auf der Zunge.
Stippvisite bei Europa
Irgendwann wird es wieder trocken und es geht in Richtung Straßburg zum ↗Europa-Fotostopp. Ein freundlicher Franzose macht ein paar Bilder und wir können die letzten Kilometer bis zum Hotel in Kehl zurücklegen, wo Ulf und Elvira schon mit dem obligatorischen Feierabendbier auf uns warten. Alle haben sich gut geschlagen, ich hatte kaum Arbeit am Ende der Gruppe.
Radpflege und Kehle schmieren in Kehl
Leckeres Abendessen im Restaurant am ↗Yachthafen
Tag 2
Nach ausgiebigem Frühstück und dem obligatorischen Gruppenfoto starten wir auf Sigis Geheiß sehr zackig in die zweite Etappe. Der Ruf einer Mitfahrerin, noch kurz auf sie zu warten, bleibt
ungehört. So sind wir nur noch zehn Fahrer in der ersten Gruppe, was dazu führt, dass ich am Ende nicht mehr allein fahren muss.
Bald geht es in den ländlichen Bereich. Die Kulisse ist heute Morgen dramatisch, so man sie denn überhaupt sehen kann. Zu nass sind die Wiesen in der Rheinebene nach dem starken Regen der
vergangenen Monate. Es legt sich wegen des aufsteigenden Nebels ein Wasserfilm auf die Radbrille, so dass ich zunächst fast im Blindflug unterwegs bin. Als ich die ein wenig herunternehme, sehe
ich den Nebel, über dem sich in der Sonne darüber der Schwarzwald sonnt.
Wagner-Atmosphäre zum Einrollen - Allerheiligen-Gebimmel am Berg
Nach einer Stunde ist diese Atmosphäre, die an eine Oper von Wagner erinnert, vorüber und es geht in den langen Anstieg zum Ruhestein. Mittendrin fordert mich Sigi auf, die vor uns fahrende
kleine Gruppe vor einem Flachstück einzuholen. Ich antworte, dass ich dazu keine Lust habe, raffe mich dann aber doch auf. Ich denke mir aber, dass ich für die kurze Tempoverschärfung wohl im
oberen Teil des Anstiegs wieder büßen werden muss. Zum Glück fährt der Mann mit dem Hammer diesmal an mir vorbei.
An den Allerheiligenwasserfällen wartet ein bimmelnde Überraschung auf uns. Arist ist uns mit dem Motorrad von zu Hause uns entgegengefahren, muntert uns auf und filmt dabei.
Ausgiebige Verpflegung am Ruhestein bei angenehmen Temperaturen
Oben angekommen ist die erste Verpflegung des Tages aufgebaut, bevor es in die Abfahrt ins Murgtal geht. Unsere Gruppe bekommt wieder Zuwachs um einen Fahrer und wir nehmen die Anstiege nach Igelsberg und Wart in Angriff.
Am Anstieg nach Wart fährt Arist neben uns und nimmt uns dabei auf. Die entstandenen Videos und daraus herausgenommenen Fotos kann man sich hier anschauen.
Nach der zweiten Verpflegung bei Wildberg folgt noch der unangenehme, immer steiler werdende Anstieg nach Deckenpfronn, bevor wir die wunderschöne Abfahrt nach Dachtel herunterfahren. Für mich ist diese Abfahrt eine echte Entdeckung.
Jetzt folgt noch das stetige Auf und Ab vor Stuttgart, bevor wir glücklich und zufrieden wieder in Vaihingen ankommen. Alle Teilnehmer unserer Gruppe beglückwünschen sich und die meisten kehren noch in einer Pizzeria ein, um die Etappenfahrt ausklingen zu lassen.
Ausklang bei Weizen Und Pizza
Es bleibt die Erinnerung an ein wunderschönes Wochenende und ein bisschen Wehmut, dass die Saison fast schon wieder vorüber ist, währenddessen die Form gerade erst zu kommen scheint.
Ich möchte mich besonders bei Elvira und Ulf für die perfekte Organisation und Verpflegung und bei Sigi für seine umsichtige Tourenleitung bedanken. Ich hoffe aber, dass unser Verpflegungsteam im
nächsten Jahr wieder als Radler dabei sein wird und dass auch das ein oder andere Vereinsmitglieder wieder mitfährt.
Text: Uwe D. /18.09.2021
Filmchen auf der Strecke
Von unserem rasanten Foto-Bike-Reporter Arist – Danke an dieser Stelle!
"...das war wirklich ein packendes Wochenende auf der Etappenfahrt Stuttgart-Straßburg-Stuttgart 2021. Vielen Dank nochmal an Elvira und Ulf für's Organisieren und Anleiten und für die tolle Verpflegung unterwegs. Für alle die dabei waren und auch für die Daheimgebliebenen, hier ein paar spannende und auch lustige Eindrücke von der Strecke"
Sonntag 12. September 2021 auf der Rückfahrt von Strasbourg nach Stuttgart
Allerheiligen, nach Baiersbronn, Igelsberg, nach Wart, nach Rotfelden.
Bilder von Gerd F.
"Es war ein unvergessliches Wochenende. Danke dafür."
Uli (Donnerstag, 16 September 2021 17:48)
Super Organisation� Danke für das tolle sportliche Wochenende!
Valentin (Mittwoch, 29 September 2021 14:45)
Wieder ganz tolle Organisation und ein wunderschönes Erlebnis!