Zwischen Schneeresten und wärmenden Sonnenstrahlen
Heuer mal nicht mit dem Rennrad.
Neun Radler ließen die Köpfe am Sonntag, 3. April 2022 nicht hängen. Sie rappelten sich wie die Schlüsselblumen aus dem Schnee vom Samstag. Sie wurden nach kurzzeitigem Graupelschauer belohnt mit Flecken von blauem Himmel inklusiv wärmendem Sonnenschein und einer abwechslungsreichen Streckenführung von TBU-Tourguide Stefan - Danke.
Zur Erinnerung, das letzte offizielle Anradeln mit dem TBU fand mit mehr als der doppelten Anzahl von Radlern anno 2019 statt.
Bilder: Elvira
Neun unverwüstliche Radler trafen sich zur Mittagszeit am 03. April vor dem Vereinsheim des TBU Stuttgart, um nun auch offiziell das Radeljahr 2022 zu beginnen.
Ich hatte mir bei der Anfahrt mit der S-Bahn auf den Fildern bei geschlossener Schneedecke und rodelnden Kindern am Waldfriedhof in Leinfelden so meine Gedanken gemacht, ob ich wohl die richtige
Entscheidung getroffen hatte, mitzufahren, aber schon beim ersten Anstieg von Untertürkheim zum Startort war das schnell vergessen.
Tourguide Stefan lotste uns Mitradler - die Fraktion des RTC war mit sieben Teilnehmern klar in der Mehrzahl – gekonnt durch ein Obstgartengebiet nach Fellbach, an Waiblingen vorbei und ins
Remstal. Hier gab es zum Glück keinen Schnee, aber einen umgestürzten Baum, über den wir aber leicht drüberklettern konnten. Weiter ging‘s auf die Höhen bei Hohenacker und Schwaikheim mit einer
schönen Aussicht. Hier wurde ein kurzer Fotostopp eingelegt, da sich der anfängliche Graupel zurückgezogen und die Sonne herausgekommen war.
Winnenden wurde kurz gestreift, bevor der landschaftliche Höhepunkt des Tages, der Aufstieg zum Hanweiler Sattel durch Weinberge anstand. Ein Mitradler glaubte schon jetzt zu erkennen, dass der
Weinjahrgang 2022 eine besonders gute Qualität haben wird – wir werden das später im Jahr auf seinen Wahrheitsgehalt überprüfen.
Zurück ging es auf schönen Nebenstrecken über Korb, Großheppach, Beinstein, Rommelshausen und Fellbach, bevor alle wieder wohlbehalten am Startort angekommen sind – am Ende waren es trotz der
niedrigen Temperaturen immerhin ca. 50 Kilometer mit rund 650 Höhenmeter.
Eine unvergessliche Radtour auf einer sehr schönen Strecke, die wir Filderaner so nie geplant und gefunden hätten – ein großes Dankeschön gilt Tourguide Stefan.
Da es gar nicht so kalt wurde wie befürchtet, haben am Ende Wolfram und ich noch den Rückweg über den Speidelweg als zusätzliches Training für die bald anstehenden Aufgaben angetreten – so wurden
es mit der Anfahrt am Mittag sogar noch fast 80 Kilometer und 1.100 Höhenmeter – es lohnt sich also manchmal doch, sich aufzuraffen und nicht hinter dem warmen Ofen sitzenzubleiben.
Wir freuen uns schon auf das Anradeln im kommenden Jahr – trotz der willkommenen Abwechslung in diesem Jahr; dann hoffentlich wieder mit den Rennrädern.
Bericht: Uwe D. / 6.4.22