Herbstwanderung - Hessigheimer Felsengärten

Dieser doch etwas trübe Blick (links) bot sich uns, am Sonntag, 27. Oktober 2024, beim Start kurz nach neun Uhr (Winterzeit) Richtung Lemberg (bei Affalterbach) vom Schlossberg in Kleiningersheim. Alles noch im Nebel. Bei der Rückkehr, sechs Stunden später, durften wir die Aussicht  bei herrlichem Sonnenschein genießen.

Vormittgs Ingersheim
Vormittgs Ingersheim
Nachmittags
Nachmittags

© MapOut © OpenStreetMap contributors
© MapOut © OpenStreetMap contributors

Schon nach den ersten Metern tauchten wir auf einen schmalen Waldwanderweg ein. Sicht war eh keine und so folgten wir diesem Pfad im Gänsemarsch, quasi „Einerreihe“ bis zur Salenkanzel, einem Aussichtspunkt ca. 80 Meter über dem Neckar. Von hieraus sollten uns eigentlich ein schöner Blick Richtung Hessigheim bieten. Vom Nebel verhangen war selbst der unmittelbar angrenzende Neckarverlauf von hier oben nur schwer zu erkennen, aber es hatte auch was:  Hessigheim war gerade noch erkennbar.

Auch noch im weiteren Verlauf durch einen schön gefärbten Herbstwald verpassen wir nicht wirklich die rechtsseitige Aussicht ins Neckartal. Erst unterhalb des Besigheimer Hörnle, nach den ersten fünf Kilometern, wo wir auf unsere Nachhut warteten, lichtete sich der Nebel und die Weinberge südwestlich von Hessigheim zeigten ihr eher mattes Herbstgewand. Neben zahllosen herbstlichen Weinblättern und vielleicht längst vergangenen Liebesschwüren an Wengerterhäuschen, von Tautröpfchen sichtbar gewordene Spinnennetze oder die Blüten der Geflekten Taubnessel, deren nektarreiche Blüten eine leckere Dekoration sowohl für Süßspeisen als auch deftige Gerichte sein soll, erfreuten uns.

Die Hessigheimer Felsengärten

Die in der Einladung zur Herbstwandung versprochenen imposanten Felsmauern und -türme des oberen Hauptmuschelkalks der Felsengärten gingen aus der Ferne im Grau in Grau des steil ansteigenden Weinbergs auf den ersten Blick etwas unter. Nur der von der Felsenkellerei Besigheim ansteigende Wirtschaftsweg zeichnete sich deutlich als horizontale Querlinie ab. Steile Treppen führten uns Wanderer aufs Plateau der Felsen und auf einen schmalen mit einem Seil gesicherten Pfad. Auch hier lag die Schönheit in den kleinen Dingen am Wegesrand zum Beispiel der Mehligen Königskerze oder auch Heide-Königskerze. Das trübe Wetter hatte hier einen Vorteil, denn wenn die Sonne scheint ist sicher sonntags deutlich mehr los.

Das Felsareal bietet übrigens mit rund 130 Kletterrouten vom 3. bis 9. Grad ein ideales Trainingsgebiet für Kletterer.

"Klettern in den Hessigheimer Felsengärten" ↗Griffwerk Ludwigsburg (YouTube).

Nach der Einkehr im Landgasthaus Schreyerhof

Pünktlich zur Mittagszeit, gegen 13:30 Uhr vertrieb die Mittagssonne endlich die letzten Wolkenfetzten über dem Neckartal und der blaue Himmel zeigte sich endlich. So konnten wir ein Sonnen-Gruppenfoto machen und ganz herzliche Genesungsgrüße an Erna senden, die im nächsten Jahr wieder dabei ist.

Auf dem zweieinhalb Kilometer langen Rückweg durften wir bei einem umgestürzten Baum unsere Kletterkünste unter Beweis stellen. 😉

Zum Nachlesen: Einladung zur Herbstwanderung 2024

Unser Dank gebührt Robert für die Idee und Ausarbeitung der diesjährigen Wanderung.

Jochen H. kam mit seiner selbst restaurierten  "Sparbüchse ohne Boden" aus den 60er-Jahren.

Text: Ulf; Bilder: Ulf, Elvira 28.11.2024